Grigorios Aggelidis: Kinder brauchen die fördernde Hand der Gemeinschaft

Zum Konzept vom Bündnis 90/Die Grünen einer Kindergrundsicherung erklärt der familienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Grigorios Aggelidis MdB:

Grigorios Aggelidis MdB

"Das heute vorgestellte Konzept einer grünen Kindergrundsicherung zeigt deutliche Anleihen an das Kinderchancengeld, das die FDP-Bundestagsfraktion bereits im letzten Jahr vorgestellt hat. Im Gegensatz zum bisherigen Vorschlag der Grünen, dem Familienbudget, hat der neue Vorschlag viele Teile von unseren liberalen Vorschlägen übernommen. So findet sich sowohl ein fester, wie auch ein von Elterneinkommen abhängiger Betrag im vorgestellten Positionspapier. Aber auch der zentrale Ort zur Beratung und zur Auszahlung, einer automatischen Auszahlung und die Nutzung digitaler Möglichkeiten finden sich in dem Papier wieder. Sogar die Idee einer Expertenkommission zur Ermittlung der Förderung haben wir in unserem Positionspapier der FDP des letzten Jahres präsentiert. Es ist ein Fortschritt, dass die Grünen viele unserer Ideen vom Kinderchancengeld und dem Chancenpaket in ihr Konzept übernommen haben, welches wir auch im April beim Bundesparteitag beschlossen haben. Es gibt aber dennoch gravierenden Unterschiede. Kinder brauchen einerseits materielle Existenzsicherung, aber vor allem brauchen sie die Förderung durch die Gemeinschaft. Dabei unterscheiden sich weiterhin die beiden Konzepte. Eine reine Geldleistung, so wie es die Grünen fordern, die nicht gleichzeitig das Thema Bildung und Teilhabe massiv ausweitet, wird nicht die erhofften Verbesserungen mit sich bringen. Auch bei der Gegenfinanzierung bleiben sie vieles schuldig. Wenn die Grünen den Kindern eine Förderung versprechen, deren Rechnung sie dann später als Familie wieder bezahlen dürfen, handeln sie nicht generationengerecht."

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